29.07.2018
„Primus“ macht seinem Name alle Ehre
Erste Heuler-Auswilderung
Der erste Heuler „Primus“, der am 10.05.2018 auf der Helgoländer Düne gefunden und vom zuständigen Seehundjäger Michael Janßen an die Station übergeben wurde, gehört mit einem Gewicht von rund 27 kg zu den ersten fünf Jungtieren der Saison, die wieder in die Freiheit entlassen wurden.
Nachdem der Heuler zunächst in der Quarantänestation versorgt wurde und zusammen mit „Priemel“ in den Aufzuchtbereich umziehen konnte, entwickelte er sich dort in der Kleingruppe sehr gut und lernte schnell selbstständig zu fressen. Er gehörte zu den ersten Jungtieren im Auswilderungsbecken und nun auch zu den ersten, die die Seehundstation wieder verlassen. Mit ihm wurden „Mats“, „Lars“, „Klaus“ und als einziges weibliches Tier „Felicitas“ am 27.07.2018 ausgewildert.
Insgesamt wurden im Sommer 2018 bisher 182 Heuler von den Seehundjägern zur Aufzucht an die Seehundstation Friedrichskoog übergeben. Auch wenn sich die Hauptgeburtenzeit dem Ende zuneigt, werden noch täglich Seehunde auf den Sandbänken geboren. Auch in den vergangenen Tagen wurden entsprechend Seehund-Heuler eingeliefert.
Diese in den letzten Tagen und Wochen geborenen Jungtiere werden noch gesäugt. Daher gilt bei der Sichtung eines Jungtieres:
Bitte auf keinen Fall anfassen und umgehend den zuständigen Seehundjäger benachrichtigen.
- Um Störungen der Seehunde zu vermeiden, sollte ein Abstand von mehreren hundert Metern zu den
- Wildtieren eingehalten werden. Rücksichtsvolles Verhalten gegenüber den Tieren ist ausgesprochen wichtig
- Der Seehundjäger entscheidet vor Ort, ob das Tier der Hilfe benötigt und in die Seehundstation gebracht werden muss. Die Seehundstation Friedrichskoog ist gemäß internationalem Seehundabkommen die einzig berechtigte Aufnahmestelle für Robben in Schleswig-Holstein. Nur die vom Land Schleswig-Holstein bestellten Seehundjäger sind berechtigt, die Heuler zu bergen.